Allgemeine Fragen zur Knochenmarkspende
Fragen zur Knochenmarkentnahme
Fragen zur Knochenmarktransplantation
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Was ist Knochenmark und wozu
dient es?
Praktisch alle Knochen des Körpers - mit Einschluß
der Arme und Beine - enthalten Knochenmark. Als Organ ist das
Knochenmark verantwortlich für die Produktion von Blutzellen,
die im Organismus wichtige Aufgaben wie die Abwehr von Infektionen,
den Sauerstofftransport und den Verschluß von Wunden (Blutstillung)
im Falle von Verletzungen im Körper erfüllen.
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Wer kann Knochenmark-/Stammzellspender
werden?
Jede gesunde männliche und weibliche Person zwischen 18
und 50 Jahren kann Knochenmarkspender werden. Es dürfen jedoch
keine Erkrankungen des Herzens, der Leber (Hepatitis), kein Krebs
und keine Störungen des Immunsystems vorliegen.
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Wie wahrscheinlich ist es,
tatsächlich Knochenmark/Blut- stammzellen zu spenden?
Die Wahrscheinlichkeit, für einen Patienten einen kompatiblen
Knochenmarkspender zu finden liegt in der Größenordnung
von 1 : 10.000 und 1 : 1.000.000 und ist abhängig von den
Gewebemerkmalen des Patienten.
Anders wie bei den Blutgruppen, gibt es keine häufigen oder
weniger häufigen Gewebemerkmale. Je genauer die Übereinstimmung
zwischen den Merkmalen des Spenders und denen des Patienten ist,
umso größer sind die Erfolgsaussichten für eine
Knochenmarktransplantation.
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Kann ein Spender vor der
Knochenmarkspende "Nein" sagen?
Sich als Knochenmark-/Blutstammzellspender zur Verfügung
zu stellen, ist eine sehr ernste Angelegenheit für alle Beteiligten.
Für den Knochenmarkspender kann es vielerlei Gründe
geben, "Nein" zu sagen: schlechte physische oder psychische Verfassung,
der Zeitaufwand oder das - wenn auch geringe - Risiko des Eingriffs.
Egal, wie sich der Spender entscheidet, eine Verpflichtung zur
Spende besteht nicht. In jedem Fall bleibt seine Identität vertraulich.
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Kann man mehrere Male Knochenmark
spenden?
Der Verlust des Knochenmarks ist beim Spender rasch ausgeglichen.
Eine vollständige Normalisierung des Blutbildes tritt innerhalb
weniger Wochen ein, da der Körper das entnommene Knochenmark
regeneriert. Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, kann es nicht
ausgeschlossen werden, daß Sie als einziger identischer
Spender für einen weiteren Patienten ermittelt werden.
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Was passiert bei einer Knochenmarktransplantation?
Die Mehrzahl der Entnahmen wird heute aber als sogenannte periphere Blutstammzellenspende durchgeführt. Dabei wird dem Spender - meist vom Hausarzt - über mehrere Tage ein Medikament verabreicht, das die Produktion der Stammzellen anregt. Die Stammzellenspende erfolgt ambulant in speziellen Zentren und dauert vier bis 5 Stunden. Gegebenenfalls wird der Vorgang am Folgetag wiederholt. Alle Kosten und eventuelle Verdienst-ausfälle werden von der Krankenkasse des Patienten übernommen.
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Welche Nachwirkungen sind
bei der Knochenmarktransplantation bekannt?
Eine vollständige Normalisierung des Blutbildes tritt innerhalb
weniger Wochen ein.
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Wer braucht eine Knochenmarktransplantation?
Die Knochenmarktransplantation wird als Behandlung bei Patienten
mit aplastischer Anämie (es werden keine Blutzellen produziert)
und bei einigen Arten der Leukämie (Blutkrebs) durchgeführt.
Bei beiden Krankheiten wird die Infusion des neuen, gesunden Knochenmarks
die Heilungschancen für den Patienten stark erhöhen
bzw. eine Überlebenschance überhaupt einräumen.
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Wie wird der Patient auf
die Knochenmarktransplantation vorbreitet?
Für den Patienten beginnt die Vorbreitung schon einige Zeit
vor der Transplantation. Das kranke Knochenmark wird durch eine
Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie völlig zerstört.
Dies ist der Punkt, an dem es kein "Zurück" mehr gibt. Die
Behandlung zur Zerstörung des Knochenmarks wäre für
den Patienten tödlich, wenn nicht unverzüglich gesundes
Knochenmark des Spenders transplantiert würde.
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Wie erhält der Patient
das neue Knochenmark?
Den Vorgang kann man sich wie eine Bluttransfusion vorstellen.
Die blutähnliche Flüssigkeit wird intravenös
in die Blutbahn geleitet. Das transplantierte Knochenmark pflanzt
sich dann selbst in den Knochen an und ersetzt dort das vorher
erkrankte Knochenmark. Der Patient verspürt während
der Transplantation keine Schmerzen.
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Was sind die ersten Anzeichen
für eine erfolgreiche Knochenmarktransplantation?
Etwa 2 Wochen nach der Transpantation ist ein erstes Ergebnis
im Blutbild des Patienten feststellbar, vorausgesetzt, das neue
Knochenmark hat begonnen, sich zu vermehren. Eine deutliche Erhöhung
der weißen Blutkörperchen ist das erste Anzeichen dafür,
daß das Kochenmark des Spenders den Körper des Patienten
angenommen hat. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen
steigt an. Eine gesteigerte Eigenproduktion von Blutplättchen,
sowie weißen und roten Blutkörperchen setzt ein.
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Welche Komplikationen können
beim Patienten auftreten?
Zu den durch die Chemotherapie und Bestrahlung bekannten Nebenwirkungen
(Haarausfall, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit),
können Komplikationen auftreten, die von der eigentlichen
Transplantation selbst herrühren. Dazu zählen die Abstoßung
(das neue Knochenmark geht nicht an, die transplantierten Zellen
sterben ab), die Graft-Versus-Host Disease (das neue Knochenmark
wehrt sich gegen den Körper des Patienten und verursacht
Infektionen und Endzündungen), die Infektion (als Folge der
Zerstörung des Immunsystems) sowie der Rückfall (die Grunderkrankung
tritt wieder auf). Viele Komplikationen können erfolgreich
behandelt werden.
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Kann der Spender den Empfänger
kennenlernen?
Unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen ist dies
dann möglich, wenn Spender und Empfänger damit einverstanden
sind.